Der Europäische Rat verabschiedet ein neues Konzept zur europäischen Sicherheitsstrategie
Erstmalig in der Geschichte der Union wurde am 12.12.2003 in Brüssel anlässlich des Europäischen Gipfels das Konzept einer gemeinsamen Sicherheitsstrategie verabschiedet. Grundlage dieser Entscheidung war das in der zweiten Jahreshälfte in den Hauptstädten sorgfältig überarbeitete „Solana-Papier“ „A Secure Europe In A Better World“. Dieses Papier beinhaltet
der Europäischen Union als Ganzes im Bereich der gemeinsamen Sicherheit. Es betont die aktive Rolle eines handlungsfähigeren und geschlosseneren Europas in der Wahrnehmung der global orientierten Verantwortung. Folgende empfohlene Schwerpunkte zukünftigen gemeinsamen Handelns bedürfen jedoch der detaillierteren Ausformung:
Das als „Strategie“ ausformulierte Papier muss in seinen Grundlinien als ein Konzept gewertet werden, das den ernsten Versuch beinhaltet, den europäischen Multilateralismus im sicherheitspolitisch-strategischen Bereich effizienter und handlungsfähiger zu machen. Aus den vorliegenden, noch sehr allgemeinen Grundzügen lassen sich jedoch derzeit noch keine supranationalen Handlungsalternativen ableiten. Als weitere Schritte sind substrategische Konzepte zu den bereits definierten Handlungsfeldern zu entwickeln, die vielleicht später einmal zu einer wirklichen „Grand Strategy“ führen.
Die neue Präsidentschaft für die 1. Hälfte 2004 wurde gebeten, konkrete Vorschläge
zur Implementierung der Sicherheitsstrategie in den Themenbereichen
zu erarbeiten.
Strategie als allgemeiner Begriff ist einfach in der Definition, jedoch schwierig in der detaillierten Umsetzung. Dennoch ist es erstmalig gelungen, eine gemeinsame Plattform für einen eigenständigen europäischen strategischen Dialog zu schaffen. EURODEFENSE wird mit der zum Thema eingerichteten Arbeitsgruppe individuelle und wichtige Diskusionsbeiträge liefern können.(hub)
European Security Strategy, Brüssel 12. Dezember 2003
Presidency Conclusions (Auszug), Brussel European Council
12. Dezember 2003